
Sie kennen sie, ohne sie wirklich zu kennen… Und doch ist es unmöglich, nach Paris zu gehen, ohne sich auf sie zu setzen. Die symbolträchtigen Rattanstühle unserer liebsten Pariser Bistros und Cafés sind Teil des lebendigen Erbes der Stadt. Sie schmücken die schönsten Lokale in Paris, vom Eiffelturmüber die Champs-Élysées bis hin zum Montmartre. Jedes Pariser Café, Bistro oder Restaurant, das etwas auf sich hält, hat sie. Aber wussten Sie, dass sie seit über 100 Jahren von einem kleinen Familienunternehmen in Handarbeit hergestellt werden? Hier ist ihre Geschichte…
Die symbolträchtigen Stühle der Pariser Bistros sind über 100 Jahre alt.
Seit 1920 stellt Maison J. Gatti, ein kleines Familienunternehmen in Villemer (in der Nähe von Fontainebleau), diese von den Parisern und Touristen so geschätzten Stühle in Handarbeit her. Und man kann sagen, dass der Erfolg seither ungebrochen ist.
Man muss sagen, dass diese Rattanstühle, die aus Malakka-Rohr und Buchenholz hergestellt werden, ebenso schön wie robust sind. Laut Hersteller haben seine Möbel eine Lebensdauer von fünfzehn und zwanzig Jahren. In 100 Jahren hat sich das Haus Gatti einen soliden Ruf bei Cafés, Restaurants, aber auch bei Palästen erarbeitet. Vom erhabenen Hotel Georges V über die Terrassen der schönsten Pariser Cafés wie Café de Flore oder Les Deux Magots… Die Stühle aus dem Hause Gatti haben auf ihre Weise zu dem Pariser Charme beigetragen, den wir so sehr lieben.
Und vielleicht verdanken wir ihnen auch ein wenig die Meisterwerke von Simone de Beauvoir, Ernest Hemingway oder Jean-Paul Sartre. Man muss dazu sagen, dass das Haus Gatti auch die bekanntesten Literaturcafés unserer Hauptstadt „eingekleidet“ hat. Sie sind kälte- und sonnenbeständig und überdauern die Zeiten, ohne zu schwächeln.
Seit einem Jahrhundert hat sich die Methode zur Herstellung dieser Stühle kaum verändert. Die Familie Gatti gibt dieses so wertvolle Know-how von Generation zu Generation weiter. Laut Le Parisien werden jedes Jahr etwa 10 000 Stühle, Bänke, Hocker und Tische aus Rattan hergestellt und verkauft. Sie sind in etwa 30 Farben erhältlich und die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Außerdem gehen sie international weg wie warme Semmeln! Ein lebendiges Erbe von Paris, auf das wir stolz sein können.