Der Grand Palais wurde 1900 anlässlich der Weltausstellung errichtet und ist ein Muss bei Ihren kulturellen Besuchen in der Hauptstadt. Es wurde im selben Jahr wie das Petit Palais und die Pont Alexandre III errichtet. Die Idee war, den alten Palais de l’Industrie zu ersetzen und gleichzeitig eine elegante Perspektive zwischen der Avenue des Champs-Élysées und dem Invalidendom zu schaffen. Jedes Jahr empfängt dieser hundert Jahre alte Palast Tausende von Besuchern… Aber wissen Sie wirklich alles über dieses symbolträchtige Gebäude? Hier sind sechs Dinge, die Sie wissen sollten und die Sie überraschen könnten!
1 – Der Grand Palais ist 121 Jahre alt!
Der Grand Palais wurde im Jahr 1900 anlässlich der Weltausstellung errichtet und ist über 120 Jahre alt! Und im Gegensatz zum Eiffelturm wurde dieser für die Ewigkeit gebaut. Er ist nämlich Teil eines umfassenden Stadtplanungsplans, mit dem ein neues Viertel gegenüber dem Invalidendom geschaffen werden sollte. In diesem neuen Viertel, das der französisch-russischen Allianz gewidmet ist, entstehen zwei sich gegenüberliegende Paläste (der Große und der Kleine) sowie eine der schönsten Brücken von Paris: die Pont Alexandre III.
2 – Er benötigte drei Jahre Bauzeit.
Der Bau war titanisch! Es dauerte drei Jahre, um den Palais de l’Industrie abzureißen und dann den Grand Palais zu bauen. Einige Steine des alten Palastes wurden wiederverwendet und neu behauen, um den Handwerkern und Arbeitern die Arbeit ein wenig zu erleichtern. Mehr als 1.500 Arbeiter wurden mobilisiert, um dieses gigantische Projekt zu vollenden.
3 – Das Kirchenschiff ist höher als die erste Etage des Eiffelturms.
Der Grand Palais ist ein wahrer Palast aus Glas und Stahl und kann sich rühmen , ein Kirchenschiff zu haben, das viel höher ist als die erste Etage des Eiffelturms. Letzterer ist 200 Meter lang und 50 Meter breit und erreicht eine Höhe von 60 Metern(gegenüber 57 Metern für die erste Etage der Eisernen Lady). Erstaunlich, nicht wahr?
4 – Er war während des Ersten Weltkriegs ein Militärkrankenhaus.
Aufgrund des Weltkriegs wurde das Grand Palais zunächst in eine Militärkaserne und dann in ein kurzlebiges Krankenhaus umgewandelt. Die Soldaten wurden dort gepflegt, rehabilitiert, untergebracht und konnten sich mit neuen Vorräten ausstatten, um wieder an die Front zu gehen. In nur wenigen Wochen wurde der Grand Palais vollständig desinfiziert und dann so ausgestattet, dass er die immer zahlreicher werdenden Verwundeten aufnehmen und versorgen konnte.
5 – Er wäre beinahe in Flammen aufgegangen.
Im August 1944, mitten im Zweiten Weltkrieg, wurde der Palast von einem heftigen Feuer heimgesucht. Schüsse zwischen deutschen Offizieren und französischen Polizisten beschädigten den Palast, der im Zentrum dieses Konflikts stand, stark. Die Bilanz des Angriffs: drei Tote auf französischer Seite und schwer beschädigte Stahlkonstruktionen des Kirchenschiffs…
6 – Er produziert jedes Jahr seinen eigenen Honig.
Das ist wohl die ungewöhnlichste Information, die dennoch Sinn ergibt, wenn man darüber nachdenkt. Das Grand Palais liegt ganz in der Nähe des Tuileriengartens und der Gärten der Champs-Elysées und ist der ideale Ort, um … Bienenstöcke zu beherbergen. Fünf, um genau zu sein! Insgesamt schwirren rund 60.000 Bienen auf der Spitze des Monuments herum. Sie sollen pro Jahr zwischen 20 und 30 kg Honig liefern! Nicht schlecht, oder?