
Das Restaurant Orgueil in Paris, das eine Mischung aus Feinschmecker-Bistro und Gourmet-Speakeasy ist, hat sein Konzept bis ins kleinste Detail durchdacht. Kaum hat man die Tür aufgestoßen, gibt eine geheimnisvolle und fantasievolle Atmosphäre den Ton an. Die an die Decke gemalten kosmischen Details ziehen sofort unsere Blicke auf sich, während die Löwenkopflampen an den Wänden über den Raum zu wachen scheinen. Hier werden Liebhaber ungewöhnlicher Erlebnisse nicht enttäuscht und können die Türen zu einem Speakeasy aufstoßen, das sich am Ende des Hauptraums verbirgt. Hinter einem Einwegspiegel befindet sich ein vertraulicher Tisch mit direktem Blick auf die Küche, von dem aus Feinschmecker eine nicht alltägliche gastronomische Auszeit nehmen können…
Eine scharfe und Anti-Verschwendungs-Küche

An der Spitze der Küche des Orgueil steht Eloi Spinnler. Der junge Chefkoch, der an der renommierten Gastronomieschule Ferrandi studierte, hat seine Erfahrungen in Paris, London und Melbourne gesammelt. Er war unter anderem in den Küchen des Tour d’Argent und des Plaza Athénée tätig, doch bei Orgueil zeigt dieser Küchenschmied seine ganze Talentpalette. Hier präsentiert der leidenschaftliche Eloi Spinnler seine engagierten Teller, die mit Produkten von Kleinproduzenten zubereitet werden. Er legt auch großen Wert auf eine Küche, die keine Abfälle produziert.
Orgueil Paris, die 7 Todsünden auf dem Teller.

Kaum haben wir uns auf der Bistroseite niedergelassen, lassen die Düfte, die von den Tellern unserer Tischnachbarn ausgehen, unsere erste Sünde des Abends aufkommen : den Neid. Das Menü des Orgueil besteht aus wunderschönen Karten, die an ein Wahrsager-Tarot erinnern. Snacks, Land, Meer, Vegetarier, süße Leckereien… Das Mischen der Karten, um die verschiedenen Gerichte zu probieren, macht die Erfahrung umso aufregender.
Aber welche Köstlichkeiten werden wir uns nach dem Ziehen der Karten gönnen? Wenn die Wahl schwerfällt, folgen wir dem Rat unserer Gastgeber und teilen uns sechs bis sieben kleine Teller. So entscheiden wir uns für den raffinierten Serrano-Schinken aus dem Hause Aïtana, der uns ein One-Way-Ticket nach Katalonien beschert, und für die schmackhaften Entenkroketten mit Sesam und Frischkäse. Auf der Meerseite erwartet Sie ein kulinarischer Orgasmus mit bretonischem Oktopus, Zitrone & Teriyaki. Bei Paris Secret haben wir den zartschmelzendsten Oktopus probiert, den wir je gegessen haben. Wenn die Garung perfekt beherrscht wird, versprechen die Aromen eine Explosion im Mund.
Tarotkarten als Menü undTeller zum Teilen, die einfach exquisit sind.

Dann geht es auf die Erde mit einer Canette auf der Truhe, Jus mit süßen Gewürzen & Sellerie mit Flamme zum Niederknien, die wir mit einer ausgezeichneten geräucherten Kartoffel mit mariniertem Eigelb und Holunder begleiten. Das kandierte Rindfleisch in seinem Saft, Granatapfel und neue Rüben unterstützt unsere Empfindung: Bei Orgueil gibt es keine falschen Noten. Mehr noch: Die Geschmackskombinationen sind perfekt durchdacht und versetzen unsere Papillen buchstäblich in Aufruhr. Und hier gibt es keine Sünde des Geizes. Wir sind so satt wie verzaubert und bereit, noch ein paar süße Köstlichkeiten zu probieren. Zum Abschluss entscheiden wir uns für ein süß-salziges Schokoladenbrioche mit Labne-Eis, das einfach himmlisch ist, und für das erfrischende, perfekt ausgeführte Trou Normand.
Anmerkung der Redaktion: Mit seinem Konzept, das so innovativ und bezaubernd ist wie seine Küche, hat Orgueil alles richtig gemacht. Bei Paris Secret warnen wir Sie: Rechnen Sie damit, dass Sie sich in dieses Restaurant im 11. Arrondissement unheimlich verlieben werden!
D’Orgueil à Colère: ein zweites Restaurant für Eloi Spinnler
Nach Orgueil führt Sie Eloi Spinnler mit seinem neuen Restaurant Colère in das 9. Arrondissement von Paris. Das Dekor wird gewechselt, aber auf den Tellern ändert sich nichts an der Qualität. Das Versprechen? Ein Festival der Aromen von der Vorspeise bis zum Dessert, das der talentierte Chefkoch verspricht. Warten Sie nicht länger: Gehen Sie in die Rue Richer.
Orgueil, 6 Rue Popincourt, 75011 Paris – Geöffnet 7 Tage die Woche von 18 Uhr bis 2 Uhr – Infos und Reservierungen