Hatte Paris schon immer das Gesicht, das man von ihr kennt, mit seinen Begrenzungen und 20 Arrondissements? Die Lichterstadt wurde durch eine lange und reiche Folge von Ereignissen geformt und nicht an einem Tag errichtet. Am 16. Juni 1859 wurde Paris von 12 auf 20 Arrondissements erweitert.
Paris und das Gesetz vom 16. Juni 1859
In Ihrem Kopf besteht Paris aus 20 Arrondissements, keines mehr und keines weniger, und die Stadtgrenze wird von der Ringautobahn (Périphérique ) markiert. An diese Konstellation sind Sie seit jeher gewöhnt, aber die Hauptstadt hat ihr Gesicht schon oft verändert. So wird die Geburt des modernen Paris dem Baron Hausmann zugeschrieben, der zwischen 1853 und 1870 große städtische Umgestaltungen durchführte. In dieser Zeit wurde auch ein für die Topografie der Hauptstadt entscheidendes Gesetz verabschiedet, das sich auf die Stadtgrenzen und die Anzahl der Arrondissements bezog.
Ein „Grand Paris“ vor der Zeit, Paris dehnt sich aus und integriert neue Arrondissements.
Die Hauptstadt, die unter dem Zweiten Kaiserreich in 12 Arrondissements aufgeteilt wurde, musste sich zu diesem Zeitpunkt zahlreichen Herausforderungen (politischer, industrieller und demografischer Art) stellen. Den Parisern wurde es zu eng und Baron Haussmann zog als Lösung die Annexion der Grenzgemeinden in Betracht.
Diese Vergrößerung von Paris erfolgte also mit dem Gesetz über die Erweiterung der Grenzen von Paris vom 16. Juni 1859. Es trat am 1. Januar 1860 in Kraft und stattete die Stadt mit neuen Arrondissements aus. So werden mehrere angrenzende Gemeinden von Paris aufgenommen. Einige werden vollständig annektiert, wie Belleville, La Villette, Vaugirard und Grenelle, andere nur teilweise: Auteuil, Passy, Batignolles-Monceau, Bercy, La Chapelle, Charonne und Montmartre.
Die Hauptstadt vergrößert nicht nur die Anzahl ihrer Arrondissements, sondern auch ihre Fläche, die von rund 3.500 auf 7.800 Hektar ansteigt.