In den Anfängen der Fotografie, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, perfektionierte ein gewisser Daguerre das erste fotografische Verfahren, das auf den Arbeiten seines Partners Nicéphore Niépce basierte. Bei einem Ausflug ins Freie perfektionierte er seine Erfindung und so entstand das erste Foto, das die Hauptstadt abbildete. Fast 200 Jahre später bewundern wir immer noch die Arbeit des Erfinders und bestaunen das Paris von damals.
Hier ist das älteste Foto der Stadt der Lichter.
Das in vielerlei Hinsicht faszinierende Paris von damals in Fotos, Videos oder 3D-Rekonstruktionen lässt uns in eine unbekannte Zeit eintauchen und ein wenig mehr über die Stadt erfahren. Heute beschäftigen wir uns mit einem historischen Fall, nämlich der ersten Fotografie der Hauptstadt, mitten in der Zeit, in der diese Erfindung perfektioniert wurde. Sie wurde von einem Fenster in Daguerres Atelier aus aufgenommen und zeigt den Boulevard du Temple in einem (fast) völlig leeren Paris.
Man muss ein Jahrhundert vor dem Zweiten Weltkrieg, vor der Commune und der Belle-Époque zurückgehen, um die Spur des ersten Fotos von Paris zu finden. Mit einer sogenannten „Daguerreotypie“ bewaffnet, trieb Daguerre seine Experimente in der Fotografie zum ersten Mal ins Freie und hielt den Moment fest. Zwar gibt keine Quelle das genaue Datum der Aufnahme an, doch wird es auf 1938 oder 1937 geschätzt, da Daguerre sie der französischen Regierung im Januar 1939 vorlegte.
Eine weitere historische Kuriosität an diesem Tag war das Einfangen eines Menschen auf einem Foto. Bevor das fotografische Verfahren weiterentwickelt wurde, musste ein Motiv lange Zeit in Pose gebracht werden. Zufälligerweise tat dies ein Mann weiter unten, der sich gerade die Schuhe putzen ließ. Das Foto ist also doppelt historisch!