Unsere geliebte Stadt der Lichter, die unter vielen anderen erkennbar ist, strahlt wegen ihrer emblematischen Straßen und Gebäudekomplexe in die ganze Welt aus. Für diese Auswahl haben wir uns jedoch von den traditionellen Haussmann-Fassaden verabschiedet und uns stattdessen für all die Sehenswürdigkeiten interessiert, die uns das Gefühl geben, überall zu sein, nur nicht in Paris. Hier sind einige Orte in der Hauptstadt mit höchst ungewöhnlicher Architektur.
Die Orgeln von Flandern
In völligem Bruch mit der etwas faden Architektur der 50er Jahre wollte Martin Schultz von Treeck ein postmodernes Ensemble schaffen, das zugleich monumental und geometrisch im Herzen des Viertels La Villette ist. Aus diesem Willen heraus entstanden die vier Türme und zwei Gebäude, aus denen sich die Orgues des Flandre zusammensetzen. Der Gebäudekomplex ist nicht nur wegen seiner Symmetrie auffällig, sondern auch wegen des Kontrasts, der durch das Eingangsportal entsteht. Das alte Überbleibsel der Stadt der Flamen aus dem Jahr 1850 ist das einzige, das den Test der Zeit überstanden hat. Heute liegt es fast eingeklemmt zwischen den zeitgenössischen Gebäuden.
Orgues de Flandre – 24, rue Archereau, 75019
Die Reiffers Art Initiatives

Seit dem 24. Oktober trägt die unauffällige Rue des Acacias Nr. 30 eine Schaufensterfront mit einem vertrauten schwarz-weißen Muster. In Wirklichkeit handelt es sich dabei um das Reiffers Art Initiatives, das bei dem berühmten Daniel Buren ein Kunstwerk in Auftrag gegeben hat. Nach den berühmten Säulen hat der französische Künstler nun also einem weiteren Pariser Ort seinen Stempel aufgedrückt – und das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Reiffers Art Initiatives – 30, rue des Acacias, 75017
Das Lavirotte-Gebäude

Es ist eines der schönsten Symbole des Jugendstils in Paris. Das Lavirotte-Gebäude zieht mitten in der Avenue Rapp die Neugierigen in Scharen an. Ob man nun von seiner Eingangstür, seinen Balkonen oder seiner Fassade spricht, es gibt kein besseres Beispiel für die Ästhetik der Linien und Kurven, die diese Kunstbewegung so gut charakterisiert. Schauen Sie nach oben und bewundern Sie, jedes Detail des hundertjährigen Gebäudes birgt eine Menge Geheimnisse!
Lavirotte-Gebäude – 29, avenue Rapp, 75007
Institut de l’Art et de l’Archéologie (Institut für Kunst und Archäologie)
Zwischen Moderne und Art déco schafft das Institut de l’Art et de l’Archéologie einen großen Kontrast zu den umliegenden Gebäuden. Um sich inspirieren zu lassen, ließ sich der Architekt Paul Bigot vom maurischen und venezianischen Stil beeinflussen, um ein bemerkenswertes Gebäude aus roten Backsteinen zu errichten. Und je näher man kommt, desto mehr fallen einem die kleinen Details des Gebäudes ins Auge!
Institut de l’Art et de l’Archéologie – 3, rue Michelet, 75006
Die 43a der Rue Desnouettes
Inmitten der etwas tristen Gebäude der ruhigen Rue Desnouettes sticht in der 43 bis ein echtes UFO hervor. Es handelt sich um die Kreation von Emmanuel Saadi, der sich dort seit etwa zehn Jahren niedergelassen hat. Das Gebäude überrascht die Passanten nicht nur durch sein unorthodoxes neongrünes Aussehen, sondern ist auch aufgrund seiner Funktion ungewöhnlich. In diesem seltsamen Gebäude befindet sich auch die Kommandozentrale der Metrolinie 12. Gut zu wissen!
43 bis, rue Desnouettes, 75015
Das Loo-Haus
An der Ecke der Straßen Rue de Courcelles, Rue Rembrandt und Rue Monceau steht ein erstaunliches Gebäude, das majestätisch über die Umgebung hinausragt. Es ist unmöglich, an dieser wunderschönen Pagode mit ihrer zinnoberroten Fassade vorbeizugehen. Dies ist das Maison Loo, das nicht nur prunkvoll ist, sondern in seinem Inneren auch zahlreiche Schätze der asiatischen Kunst beherbergt.
Maison Loo – 48, rue de Courcelles, 75008
Räume von Abraxas
Kleiner Zwischenstopp jenseits der Grenzen der Hauptstadt. Fahren Sie in den Osten nach Noisy-le-Grand, um eines der ungewöhnlichsten architektonischen Ensembles im Großraum Paris zu entdecken. Die Espaces d’Abraxas scheinen direkt aus einer dystopischen Zukunft zu kommen, so ungewöhnlich ist ihre Architektur. Es ist sicher kein Zufall, dass hier eine Szene aus der Hunger Games-Saga gedreht wurde.
Espaces d’Abraxas – Clos des Aulnes, 93160 Noisy-le-Grand.
Titelbild: Fullphoto, CC BY-SA 4.0
